Diese Seite soll helfen einen ersten Überblick über die Techniken des Disc Golf zu erhalten. Grundsätzlich kann man hier aber sagen: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Dank Internet und You Tube gibt es eine Vielzahl von Lehrvideos und Anleitungen zu den aufgeführten Themen. Es ist sehr hilfreich mal einen Blick darauf zu werfen.
Am besten ist es natürlich ihr kommt zu einem der Disc Golf-Treff*s und probiert es gleich mal aus.
Beim Disc Golf gibt es nicht die eine, erfolgversprechende Technik.
Im Laufe der Zeit entwickelt jeder Spieler und jede Spielerin seinen persönlichen Stil.
Es ist die individuelle Kombination der Techniken, Griffe und Scheiben die den Erfolg ausmacht.
Die Scheiben
Die Scheiben lassen sich in vier Typen einteilen:
Driver sind die Weitwurfscheiben und dienen dazu, vom Abwurf aus eine möglichst große Strecke bis zum Korb zu schaffen.
Fairway Driver sind ebenfalls Weitwurfscheiben. Sie erreichen etwas weniger Weite als Driver, sind dafür aber, was ihre Flugbahn betrifft berechenbarer.
Midrange werden für die Annäherung an den Korb benutzt. Bei langen Bahnen meistens für den zweiten Wurf nach dem Abwurf. Bei kurzen Bahnen kann man aber auch mit einer Midrange statt einem Driver beginnen.
Putter sind für den letzten Wurf in den Korb. Sie fliegen sehr gradlinieg und präzise und sind somit perfekt für die letzten Meter zum Korb geeignet.
Kleiner Tipp: Driver benötigen eine entsprechende Abwurfgeschwindigkeit um Weite zu erreichen. Als Anfänger sollte man nicht unbedingt mit einem 13er Speed beginnen. 8 - 10 bringen oft mehr Erfolg. Auch wenn die Werbung der Hersteller was anderes verspricht.
Die Flugbahn
Disc Golf Disc's werden nach Overstable, Stable und Understable Disc's unterschieden.
Eine Overstable Disc fliegt, von einem Rechtshänder geworfen, nach etwa der Hälfte der Flugbahn eine Linkskurve. Bei einem Linkshänder ist die Flugbahn spiegelverkehrt.
Stable Discs fliegen, egal ob von einem Links- oder Rechtshänder geworfen, gerade aus.
Eine Understable Disc fliegt, von einem Rechtshänder geworfen, eine lange Rechtskurve.
Beim Linkshänder ist die Flugbahn wieder spiegelverkehrt.
Eine Rechtskurve wird beim Disc Golf als Anhyzer bezeichnet, die Linkskurve als Hyzer.
Die Wurftechniken
Der Rückhandwurf oder Backhand ist die am weitesten verbreitete Wurfart beim Disc Golf. Beim Backhand zeigt die Schulter des Wurfarmes in die gewünschte Flugrichtung. An der Brust vorbei wird die Disc nach vorne, in die Flugrichtung, gezogen. Der Rückhandwurf lässt sich in vielen Spielsituationen, vom Drive bis zum Putt, einsetzen.
Beim Vorhandwurf oder Sidearm zeigt die Schulter des Wurfarms vom Ziel weg. Der Stand ist genau spiegelverkehrt wie beim Rückhandwurf. Die Disc wird mit dem Wurfarm, auf Bauchhöhe seitlich am Körper vorbei, in Richtung Ziel geworfen. Da auch die Flugbahn spiegelverkehrt zum Rückandwurf ist, wird der Sidearm sehr oft für Rechtskurven eingesetzt.
Der Roller ist eine erlaubte "Wurfart" wenn die Flugbahn z.B. durch herabhängende Äste oder Büsche blockiert ist. Die Scheibe wird so abgeworfen das sie auf dem Rand landet und dann am Boden weiterrollt. Im Idealfall bis unter oder in die Nähe des Korbes.
Der Tomahawk oder der Upside-Down dienen dazu Hindernisse direkt vor einem zu "überwerfen". Die Scheibe wird dazu senkrecht in der Hand gehalten und wie beim Speerwerfen über den Kopf weit nach vorne geworfen.
Die Putt-Stile
Beim Putten gibt es drei Gundversionen. Den Foot Forward, den Straddle und den Side Straddle Putt. Davon abgeleitet gibt es unzählige, individuelle Puttstile.
Der Foot Forward ist eine der beliebstesten Arten zu Putten. Dazu zeigen Standfuß und Schulter des Wurfarmes in Richtung Korb. Aus Hüfthöhe wird die Scheibe nun vor dem Körper in Richtung Korb geworfen.
Beim Straddle Putt steht man Frontal zum Korb. Die Wurfbewegung beginnt zwischen den Beinen und endet mit dem loslassen der Scheibe in Brusthöhe.
Weniger verbreitet ist der Side Straddle Putt. Hier steht man breitbeinig in der Flucht zum Korb. Man puttet in Brusthöhe. Der Side Straddle eignet sich für sehr lange Putt's, birgt aber auch die große Gefahr, wenn man den Korb nicht trifft, das man weit über das Ziel hinausschießt.
Die Griffe
Im Prinzip gibt es beim Disc Golf zwei Gundgriffe. Den Standard-Griff und den Power-Griff.
Dazwischen gibt es unzählige Abwandlungen und Variationen.
Den Standard-Griff verwendet man beim Putten und bei der Annäherung. Hierbei liegt der Daumen auf der Oberseite der Disc. Die restlichen vier Finger drücken fest auf die Unterseite der Scheibe.
Für Driver wird der Power-Griff angewendet. Hier liegt der Daumen ebenfalls auf der Oberseite. Die Fingerkuppen der anderen vier Finger drücken fest auf den Rand an der Unterseite der Scheibe.
Dieser Griff bringt die nötige "Power" auf den Driver, damit dieser seine Weite ausspielen kann.
Bei der Griffstärke gilt es den richtigen Mittelweg zu finden. Grundsätzlich gilt: Du sollst deine Scheibe nicht erwürgen, darfst ihr aber auch nicht zu viel Luft lassen.